Die 257ers sind Shneezin, Mike und Keule. Drei Jungs aus Essen-Kupferdreh, einem Stadtteil im Süden der Pottmetropole, also dem Arsch des Ruhrgebiets. Idyllisch ist es hier: Ein ruhiges Fleckchen Erde mit einem Park, einem Wald, einem Supermarkt – eben rein gar nicht so, wie man sich den Pott vorstellt. »Wir sind hier der einzige Schmutz«, lachen die 257ers. »Das muss an der Luft liegen.« In der Tat haben die drei Rapper richtig einen der Klatsche – aber mit seiner ganz eigenen Humor- und HipHop-Definition hat sich das Trio in den letzten Jahren von Essen aus eine riesige Fangemeinde erspielt.
Denn Shneezin, Mike und Keule verstehen es wie sonst niemand, die banalsten Banalitäten in lustige Texte zu verpacken, die nur so von Selbstironie strotzen. Egal ob es dabei um Ninjas, frischgebackene Kekse, Spinat und potentielle Partnerinnen mit Glatze geht.
Das macht gleich doppelt Spaß, da die Beats auf die Shneezin, Mike und Keule diese Absurditäten rappen einem Kirmesbesuch auf LSD gleichen: Egal ob altbekannte Gassenhauer, softe Schlagermusik oder Kinderliedertexte – es gibt nichts, was von den dreien nicht schamlos zweckentfremdet wird, um darauf ihr grenzdebiles Gemisch aus Mutterwitz, Nonsense Idiotie vorzutragen. Und wer schon mal bei einer 257ers-Show zugegen war, weiß, dass sich ausnahmslos jeder 257ers-Song zum Mitgröhlen, Liebhaben, Pogen und Abgehen anbietet.
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Serengeti Festival
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